Hallo,
Weiß jemand wie die wirkliche Farbe von der Horton waren? Soweit ich weiß war es kein Tarnmuster lackiert sondern einfarbig.
Aber mehr weiß ich auch nicht.
Hoffe mir kann jemand weiter helfen.
Gruß
Dominik
Hallo Dominik,
das ist eine gute Frage, die ich mir offen gesagt auch schon öfter gestellt habe.
Fakt ist: Es ist nur eine Farbe auf der Oberseite.
Nach den wenigen Farbfotos nach zu urteilen, sieht es (auf dem ersten Blick) eher wie RLM 82 oder RLM 71 aus.
Allerdings, bei näherem Hinsehen, ist es eher ein helles Grau (also RLM 02 oder RLM 75).
Ich glaube zur Zeit am wahrscheinlichsten an RLM 75.
Unten war sie RLM 76.
Das hier trifft die Wahrheit wohl ziemlich gut: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/co...onian_front.jpg
Gruß,
Harald
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Hallo,
interessant ist auch das Foto von den Flügeln in Silver Hill:
http://www.nurflugel.com/Nurflugel/NASM/...9_and_crowd.jpg
Hier scheint es so zu sein, dass diese zunächst RLM 76 über alles waren und dann ziemlich grob (Bürste) mit RLM 75 - nicht deckend - überstrichen wurden.
Gruß,
Harald
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Ich glaube das alles nicht!
Es ist doch so, dass der hier als Referenz angeführte, erhaltene dritte Prototyp, die Horten IX V3, die gerade in den USA restauriert wird, gar nicht von den Deutschen lackiert wurde!
Die V3 war bei Kriegsende noch nicht fertig gebaut und wurde von den Amis mit Hilfe deutscher Ingenieure fertiggestellt. Wie man hier erkennen kann, war zunächst gar keine Lackierung drauf:
ho_ix_si.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Farbe und auch diese Fantasiemarkierungen mit den beiden Hakenkreuzen, die ihr hier und heute als Referenz hinzuzieht, kam erst später dann von den Amis drauf.
Die einzigen beiden unter deutscher Führung fertiggestellten Horten IX, die auch im Flug erprobt wurden, waren die V1 und V2. Es wurden also bis Kriegsende ganze zwei Flugzeuge der "Baureihe" fertig!
Wie es ausschaut, war die nicht motorisierte V1 wahrscheinlich in RLM 02 lackiert:
6325745042_b222830d5c_z.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die V2, mit der der Testpilot Erwin Ziller am 18.02.1945 tödlich abgestürzt ist, war auf der Unterseite hell (wahrscheinlich RLM 76) und auf der Oberseite dunkel (wahrscheinlich RLM 82 oder 83) lackiert:
horten229800x511pxeles.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Viele Grüsse!
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Horten V3 in den USA 2014
Vielleicht hilft`s, hier die neusten Bilder der Horten V3 in den USA ! Anscheinend wird diese ja nun restauriert. Leider bereits schon viel zu spät, fast nicht`s mehr zu retten :-(
Hier kann ja nur noch die "Originalität" zerstört werden -ist wohl die letzte Chance etwas zu tun. Schade, für ein solch seltenes Exemplar....
Grüsse Admin
Erwin
Danke Erwin für das Einstellen der Bilder. Gleich eine Frage dazu. Beziehen sich die Fotos nur auf das V 3 - Muster ? Denn Bild 1 (obere Reihe) und Bild 3 (obere Reihe)
lassen unterschiedliche Einbauten erkennen .
MfG Harri
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Hallo Harri,
ja tut mir Leid, kann ich Dir dies anhand der Bilder nicht genau beantworten. Da ich nicht weiss, aus welchem "Hintergrund" die Bilder gemacht worden sind. Die schlechte Bildauflösung sowie die andauernden Restauration`s Arbeiten an dem Flugzeug, lassen keine genaueren Schlüsse zu... Das müsste man schon vor Ort begutachten können.
Man kann ja auch an Bild 5 untere Reihe erkennen, das schon einiges ausgebaut worden ist....
Sorry...
Grüsse
Erwin
@ Erwin,
stimmt, ja, die Restaurierung steht jetzt an, ist aber noch viel Vorarbeit zu leisten.
Also bezüglich der Befürchtung, dass da viel Originalität zerstört wird, kann ich Dich etwas beruhigen.
Ich war neulich in einem sehr interessanten Vortrag über dieses Thema von Dr. Evelyn Crellin, eine Kuratorin vom Smithonian.
Sie ist zuständig für die meisten "Deutschen" Flugzeuge dort und hat sehr detailliert über die laufenden und noch anstehenden Restaurierungen gesprochen.
Da war auch die 8-229 ein Thema.
Nur soviel: Die treiben einen wahnsinns Aufwand, um nur irgendwie so viel Originalsubstanz wie möglich zu erhalten. Und die zerstörten Bereiche (hier z.B. die Sperrholzteile) werden zunächst im Labor untersucht um ja das gleiche Holz zu verwenden. Im Moment läuft z.B. eine massenspektrometrische Untersuchung des verwendeten Leims in Zusammenarbeit mit Deutschen Original-Herstellern, um auch den richtigen Leim für das Sperrholz herauszufinden.
Zeit spielt im Smithonian mittlerweile keine so grosse Rolle mehr wie früher, da sich die Meinung über diese einmaligen Exponate drastisch gewandelt hat. Man weiss nun sehrwohl was man da hat und dass alles getan werden muss, um die Originalität, wo irgend möglich, zu erhalten.
Bestes Beispiel hierfür ist z.B. die He 219, die nun fast fertig ist und fast zehn Jahre gedauert hat. Der fehlen z.B. die Antennen fürs Fug 220. Sie wollen sie auch so lange nicht hin machen, wie sie keine Originale haben (zumindest abmessen können), denn rein optisch was nachbauen, das wollen sie nicht.
Allerdings gebe ich Dir natürlich Recht, dass bei der 229 reichlich lange gewartet wurde und darum auch schon einiges kaputt ist.
Wer Frau Crellin kontaktieren möchte (sie spricht auch Deutsch, da sie in Deutschland geboren wurde), der kann das unter folgender Mail tun: crelline@si.edu
Gruß,
Harald
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