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Messerschmitt Me 262

#1 von juanjose15 , 03.05.2010 20:54

Messerschmitt Me 262.
Die Entwicklung der Me-262 begann im Herbst 1938 bei der Firma Messerschmitt, welche durch das Reichsluftfahrtministerium den Auftrag erhielt, ein luftstrahlgetriebenes Jagdflugzeug zu entwickeln. Das Projekt erhielt die Bezeichnung P.1056 und wurde im Juni 1939 abgeschlossen. Bis zum März 1940 wurde ein Holzmodell erstellt, das vom Reichsluftfahrtministerium begutachtet wurde und zum Auftrag über drei Prototypen führte. Das Reichsluftfahrtministerium erteilte dem Projekt die Nummer 262.

Die Messerschmitt Me 262 war das erste serienmäßig einsatzfähige Militärflugzeug mit Strahltriebwerken; es wurde als Jäger (Schwalbe) und als Jagdbomber (Sturmvogel) während des Zweiten Weltkriegs produziert.

Entwicklung.
Die Entwicklung dieses Strahlflugzeuges begann im Herbst 1938 bei der Firma Messerschmitt AG, die durch das Reichsluftfahrtministerium den Auftrag erhielt, ein luftstrahlgetriebenes Jagdflugzeug zu entwickeln. Das Projekt erhielt die Bezeichnung P 1065. Projektleiter war Dr. Woldemar Voigt. Bis November/Dezember 1939 wurde eine Holzattrappe erstellt, die von Mitarbeitern des Reichsluftfahrtministeriums (RLM) positiv bewertet wurde und im März 1940 zum Auftrag für den Bau von drei Prototypen führte.

Am 18. Juli 1942 erfolgte in Leipheim der erste erfolgreiche Flug einer ausschließlich mit Strahltriebwerk ausgerüsteten Me 262. Zum Einsatz kam die Turbine Jumo 004 von Junkers.

Prototyp.
Im April 1941 war das erste Versuchsflugzeug fertiggestellt; etwa zeitgleich erteilte das RLM dem neuen Muster offiziell die Nummer 262. Da die P-3302-Strahltriebwerke von BMW (später BMW 003 genannt) noch nicht verfügbar waren, wurde zunächst auf einen zentral im Bug eingebauten Junkers-Jumo-210G-Kolbenmotor zurückgegriffen. Der Erstflug der Me 262 V1 in dieser Konfiguration erfolgte am 18. April 1941. Beim ersten Flug der V1 mit zwei BMW-Versuchstriebwerken P 3302 am 25. März 1942 kam es zu Triebwerksproblemen, die umgehend eine Rückkehr zum Flugplatz erzwangen. Dank des noch eingebauten Kolbenmotors kam es aber nur zu Beschädigungen am Fahrwerk aufgrund einer harten Landung.

Erstflug.
Am 18. Juli 1942 gelang Fritz Wendel mit der Me 262 V3 in Leipheim der erste erfolgreiche Flug ausschließlich mit Strahltriebwerken. Zum Einsatz kamen Turbinen vom Typ Jumo 004 der Junkerswerke, die größer und schwerer, aber auch erheblich leistungsstärker als die BMW-Triebwerke waren. Wendel konnte die Maschine nur starten, indem er bei einer Rollgeschwindigkeit von etwa 180 km/h kurz auf die Bremse trat, um die Nase das Flugzeugs abzusenken und so das Höhenruder in den Fahrtwind zu bekommen. Das Höhenruder wurde durch die Spornradkonfiguration des Fahrwerks beim Rollen von der Tragfläche verdeckt und blieb so wegen des nicht vorhandenen Propellerluftstroms völlig wirkungslos. Diese Starteigenschaften veranlassten das RLM, für die spätere Serienproduktion ein Bugradfahrwerk einzufordern. Der für den Umbau erforderliche Versatz des Hauptfahrwerks nach hinten zog umfangreiche Änderungen an den Tragflächenstrukturen nach sich.
http://www.youtube.com/watch?v=p5JYn3yW8qM
Hitlers Vision eines Blitzbombers.
Am 26. November 1943 wurde die ab der V5 mit einem Bugrad ausgestattete Me 262 Adolf Hitler vorgestellt. Angeblich fragte Hitler Messerschmitt, ob die Maschine mit Bomben beladen werden könnte, was dieser bejahte, da diesbezüglich bereits Untersuchungen erfolgt waren. Hitler stimmte der Massenproduktion unter der Voraussetzung zu, dass das Flugzeug hauptsächlich als Bomber (sogenannter „Blitzbomber“) eingesetzt werden sollte, den er zur Abwehr der erwarteten Landung der Alliierten dringend brauchte. Diese Entscheidung entpuppte sich als strategischer Fehler, da die Me 262 zum einen durch das eingeschränkte Sichtfeld des Piloten auf den Boden eine vergleichsweise schlechte Treffsicherheit beim Bombenabwurf hatte, und zum anderen, weil die Me 262 in erster Linie als Abfangjäger konzipiert war. Das Mitführen von Außenlasten (üblicherweise zwei Bomben mit je 250 kg) hatte zur Folge, dass die Messerschmitt in den Geschwindigkeitsbereich der alliierten Jäger zurückfiel. Hauptsächlich verzögert wurde der Einsatz der Me 262 allerdings durch die immensen Schwierigkeiten mit den Strahltriebwerken. Die Me 262 lag weit hinter ihrem Konzeptionsplan zurück

Die Kontroverse, ob die Me 262 als Jagdbomber oder Jäger zu konzipieren sei, hielt an. Alle Versuche, Hitler dazu zu überreden, der Jägerversion den Vorrang zu geben, scheiterten. Die Auseinandersetzung über die Verwendung der Me 262 gipfelten in einem Zerwürfnis Hitlers mit der Luftwaffenführung. Dem Befehl Hitlers, die Me 262 als Jagdbomber einzusetzen, setzte Generalfeldmarschall Erhard Milch angeblich entgegen.

„Mein Führer, das sieht doch jedes Kind, dass dies kein Bomber, sondern ein Jäger ist!“

Die ersten Fronteinsätze erfolgten im Sommer 1944 an der Invasionsfront der Normandie. Die Aufstellung der ersten Jagd-, Kampf- und Nachtgeschwader begann im Herbst 1944. Während des Krieges wurden insgesamt 1433 Me 262 gebaut, von denen aber nur etwa 200 - 250 gleichzeitig bei den Kampfeinheiten im Einsatz standen.
http://www.youtube.com/watch?v=2SBAhNb1Y4w
Im Februar 1944 wurde er zum Leiter der Jagdfliegerschule 1 in Pau bestellt. Dort übernahm er als Kommodore gleichzeitig das JG 101. In Achmer stellte Nowotny Mitte 1944 das nach ihm benannte Erprobungskommando Nowotny oder Kommando Nowotny auf. Dieses erste Düsen-Jagdgeschwader weltweit testete die Flug- bzw. Luftkampfeigenschaften der Me 262 und führte Abfangeinsätze gegen alliierte Bomberverbände durch. Am 8. November 1944 wurde Nowotny beim Landeanflug auf den Flugplatz Achmer von einer Staffel Mustangs abgefangen und abgeschossen. Es gelang ihm zwar noch, seinen Fallschirm zu öffnen, dieser verfing sich jedoch am Leitwerk seiner Maschine und riss ihn in den Tod. An der Absturzstelle in Malgarten befindet sich noch heute ein Gedenkstein mit Überresten der Absturzmaschine und folgendem Text:

„Hier fiel am 8.11.1944 nach 258 Luftsiegen der Träger des Ritterkreuzes mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten Major Walter Nowotny für [Führer (später entfernt)] Volk und Vaterland.“

Insgesamt hatte er bei seinen 443 Feindflügen 258 Feindflugzeuge abgeschossen, die fünftgrößte Zahl unter den Jagdfliegern der Luftwaffe. Bis heute wird er deshalb als Fliegerass bezeichnet. Nowotny wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof in einem Ehrengrab der Stadt Wien beerdigt. Dem Grab wurde 2003 der Status als Ehrengrab aberkannt. Am Friedhof der Stadt Mistelbach befindet sich eine Ehrentafel.

Me 262 A-1a „Schwalbe“ – Abfangjäger
Vier Maschinenkanonen MK 108, Kaliber 30 mm, starr im Rumpfbug.
Oder
Zwei MK 108 mit je 100 Schuss
Aufhängevorrichtungen für max. 1000 kg Bomben.

Regulär eingesetzte Zusatzbewaffnung
24 × R4M-Raketen Kaliber 55 mm oder
73-mm-Föhn-Raketen oder
R 100 BS Kaliber 210 mm oder

Drahtgesteuerte X-4-Raketen.
Me 262 A-5 bzw A-1a/U3 – Aufklärer
wie A-1a, aber mit Fotoausrüstung im unteren Bug.

Me 262 B-1a – zweisitzige Schulmaschine

Me 262 B-1a/U1 – Umbau der Schulmaschinen in Nachtjäger
wie B-1a, aber zusätzlich:
FuG 218 oder FuG 240 Abfangradar und FuG 350 passiver Empfänger


FuG 218 V2 Neptun in einer Me 262.

Optional ein oder zwei schräg nach oben gerichtete MK 108 hinter dem Führersitz als Schräge Musik

Rheinmetall 30-mm-Bordkanone Automatic, MK-108, demontiert.
(1)Brennerrohr. (2) Back Plate Assembly. (3) Bolt Versammlung.
(4)Receiver and Barrel Versammlung.(5 und 7) Driving Federpaket Charger Federpaket.
(8) Sear Plate Assembly. (9) Feed Cover Plate Assembly.

Me262 A-1a/U4 „Pulkzerstörer“

Zwei Versuchsexemplare (Werk-Nr. 111899 und 170083). Werk-Nr. 170083 wurde von den Amerikanern bei Kriegsende erbeutet und stürzte beim Überführungsflug von Melun nach Cherbourg am 11. Juli 1945 ab.

Messershcmitt Me 262 A2 U2.

Gegen Ende des zweiten Weltkrieges verfielen die Verantwortlichen im RLM vermehrt darauf sogenannte Mistelgespanne gegen größere Ziele, wie Brücken und Schiffe einzusetzen. Hierzu wurden Untersuchungen zwecks einer optimierten Beschaffung und Verwendung geeigneter Flugzeugtypen unternommen.
Neben einer ganzen Reihe andere Mistelkonstellationen, wurde die Mistel 4, eine Gespann bei der zwei Me 262 verwendet werden sollten, untersucht.

Das Gespann
Die Mistel 4 ist ein so genanntes Mistelgespann, bestehend aus einer Flugbombe Me 262 und einem Führungsflugzeug Me 262 A1 oder A2/U2 welches obenauf montiert ist. Dieses Mistel Gespann kam über das Planungsstadium nie hinaus und somit auch nie zum Einsatz.

Grund für die Entwicklung dürfte die Tatsache gewesen sein, dass die meisten Mistel Gespanne im Zielanflug sehr verwundbar waren, da sie weder schnell noch wendig waren. Zudem machten die neuen Strahltriebwerke eine kompaktere Bauweise und ein größeres Startgewicht möglich. Zugleich waren diese Triebwerke wohl auch der Grund warum keines der strahlgetriebenen Mistel Projekte verwirklicht wurden. Gab es doch zu wenige dieser Triebwerke und zudem bestanden sie größtenteils aus so genannten Sparstoffen, welche nicht vergeudet werden durften.

Die Entwicklung war bei Kriegsende soweit fortgeschritten, dass ein Bau unmittelbar hätte erfolgen können. Die allgemeine Lage sowie strategische Überlegungen mögen dies verhindert haben.

Farbgebung und Beschriftung
Der Anstrich und die Staffelzugehörigkeit sind reine Fiktion. Es ist anzunehmen, dass das Führungsflugzeug einen zeitgemäßen Tarnanstrich, wie er bei Kriegsende geflogen wurde, gehabt hätte. Der Sprengstoffträger, würde wenn überhaupt, nur notdürftig getarnt. Möglicherweise würde über einen grauen Korrosionsschutzanstrich ein beliebiges, einfaches Tarnmuster in einem Grün oder Braun gespritzt. Es ist aber auch möglich, dass man auf jeglichen Anstrich verzichtet hätte und die Bombe in blankem Metallfinish geflogen hätte.

Saludos.


Juan José Montané Cano

 
juanjose15
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zuletzt bearbeitet 06.05.2010 | Top

   

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