Hallo zusammen,
ich möchte meine erste (und wohl auch einzige) Anfrage gleich mit einer kurzen Vorstellung von mir verbinden. Denn mit Flugzeugen und dem 2. WK hab' ich überhaupt nichts am Hut. Mein Interesse liegt eher im 1. WK, und dort bei den deutschen Scharfschützen.
Aber da ich trotzdem auf vielen unterschiedlichen Websites unterwegs bin ist mir etwas aufgefallen, worüber ich mir von diesem Forum hier Hilfe und Aufklärung erhoffe.
Es geht um das ZFG42, das allgemein dem 1. Modell des Fallschirmjägergewehrs 42 zugeschrieben wird. Ich hatte diesbezüglich schon immer meine Zweifel, denn dieses ZF ist mit einer Fl.Nummer versehen.
Hier mal ein Beispiel aus einem Auktionskatalog:
https://jamesdjulia.com/item/3193-358/
Jetzt habe ich hier:
http://www.reflexvisier.com/zielfernrohre
exakt dieses Zielfernrohr in einer Me110 entdeckt.
Dieses Foto würde meine Vermutung untermauern, dass diese ZF niemals für das FG42 gedacht waren.
Kann man anhand der "Fl 52973" Aussagen bezüglich der vorgesehen Verwendung des ZF treffen?
Waren überhaupt Waffen und Ausrüstung der kämpfenden "Bodentruppen" (Fallschirmjäger, LW-Felddivisionen, Flak, usw) mit Fl.-Nummern gekennzeichnet?
Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand mit "sachdienlichen Hinweisen" helfen könnte.
Mit den besten Grüßen aus Würzburg
Wolfgang
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@Wolfgang ,
ein m.M.n. interessantes Thema ,
leider bin ich z.Zt. nicht in Kenntnisstand .....
Hier mal ein Link zum Thema :
https://en.wikipedia.org/wiki/FG_42
Beste Grüsse
Dietmar
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Hallo Wolfgang,
bezüglich des Fotos aus dem Cockpit der Bf 110, welche für mich übrigens eine Me 210 ist, bei der Erprobungsstelle Tarnewitz.
Ich denke, dass das Zielfernrohr nicht für Schießübungen in der Luft gedacht ist, sondern eher zur Überprpüfung der Schussgenauigkeit bei Schießübungen am Boden, bzw. Justierung / Kontrolle des Reflexvisiers Revi C/12D.
Ganz ohne Augenpolster etc. wäre damit ein Zielen und Schießen bei einem Luftkampf vermutlich unmöglich. Vielleicht wurden einige der ZF 42 für die Luftwaffe vereinahmt, mit Anforderungszeichen (Fl.) gekennzeichnet und dienten dort zur Erprobung/ Kontrolle verschiedenster Schießerprobungen.
In einer Einsatzmaschine habe ich ein solches Zielfernrohr noch nie gesehen.
Selbst die Zielfernrohre der Fliegertruppe des 1.WK, z.B. von Oigee, für das MG 15 Parabellum, hatten einen wesentlich größeren Durchmesser, Blendschutz und Augenschutz (siehe Fotoanhang).
Grüße
Oliver
Oigee - Zielfernrohr.............jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
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Hallo Oliver,
vielen Dank für Deine Überlegungen. Diese machen natürlich Sinn! Das würde auch die Entfernungsmarken für die unterschiedlichen Schussentfernungen von 100 - 1200 Metern erklären. Diese Entfernungsmarken würden aber auch grundsätzlich mal zu einem FG42 passen. Abgesehen davon, dass die einzelnen Marken auf dem Verstellknopf, der Flugbahn der Geschosse der jeweiligen Waffe angepasst sein müssten.
Mich würde vor allem interessieren ob man irgendwie rauskriegen kann, für wen dieses ZF zunächst entwickelt wurde.
Da Du so ein schönes Parabellum MG mit ZF gezeigt hast, hier auch noch was aus meiner Sammlung.
Gerard Zielfernrohr nach OIGEE Patent mit Montage von Weihrauch für das Zwillings-MG.
Danke
Gruß
Wolfgang
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Hallo Wolfgang,
beim FG 42 kann ich Dir leider beim besten Willen nicht weiterhelfen, tut mir leid!
War Dein Gerard Zielfernrohr nach OIGEE Patent mit Montage von Weihrauch für das Zwillings-MG ansonsten baugleich zu den "normalen" Zielfernrohren? Sieht sehr interessant aus das Teil! Das wurde aber vermutlich nicht in Flugzeugen in dieser Bauart mitgeführt, oder?
Hier noch ein paar Schnappschüsse von meinem späteren Standardglas.
Grüße
Oliver
Oigee - Zielfernrohr.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Oigee - Zielfernrohr..jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Oigee - Zielfernrohr.....jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Oigee - Zielfernrohr...........jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
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Zitat von oliver-sven im Beitrag #3
Vielleicht wurden einige der ZF 42 für die Luftwaffe vereinahmt, mit Anforderungszeichen (Fl.) gekennzeichnet und dienten dort zur Erprobung/ Kontrolle verschiedenster Schießerprobungen.
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Zitat von oliver-sven im Beitrag #5
War Dein Gerard Zielfernrohr nach OIGEE Patent mit Montage von Weihrauch für das Zwillings-MG ansonsten baugleich zu den "normalen" Zielfernrohren? Sieht sehr interessant aus das Teil! Das wurde aber vermutlich nicht in Flugzeugen in dieser Bauart mitgeführt, oder?
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Hallo Wolfgang,
Danke für die Ausführungen sehr interessant! Da lag ich ja völlig falsch mit meiner Vermutung zur Nichtverwendung im Flugzeug.
Ich habe übrigens auf der Festplatte noch ein Foto zu Deinem Glas gefunden, welches ich mal im www. runtergeladen hatte.
Ich habe übrigens noch ein baugleiches 2.Glas mit 3facher Vergrößerung und ähnlicher Werknummer. Es gibt von meinem Glas ein bekanntes Foto eines MG-Standes im Bug eines R-Flugzeuges.
Grüße aus Berlin
Oliver
Oigee - Zielfernrohr...................jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Oigee-Zielfernrohr.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)Oigee-Zielfernrohr...JPG - Bild entfernt (keine Rechte)Oigee-Zielfernrohr.....JPG - Bild entfernt (keine Rechte)Oigee-Zielfernrohr......JPG - Bild entfernt (keine Rechte)Oigee-Zielfernrohr.........JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
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Moin Oliver,
vielen Dank. Vor allem das Foto von dem ZF im Flugzeug verbaut ist äusserst interessant. Falls Dir noch einfällt, wo Du es gefunden hast, wäre das echt toll! Für meinen Kollegen, der das Buch über die deutschen MG im 1.WK schreibt, wäre es natürlich super, wenn er diese Aufnahme in seinem Buch zeigen könnte. Aber dazu ist natürlich die Einwilligung des Eigentümers erforderlich.
Ansonsten hab' ich noch kein anderes Foto von dem "dicken" OIGEE gesehen.
Jetzt aber bitte erst mal wieder zurück zu meinen ursprünglichen Fragen.
Hat noch jemand eine Idee?
Vor allem die Sache mit den Fl.-Nummern würde mich interessieren. Wie und für wen wurden diese verteilt/ausgegeben?
Vielen Dank
Gruß
Wolfgang
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Hallo Wolfgang,
ich habe ehrlich keinen Plan mehr, wo ich das Foto mal runtergeladen habe. Kann auch bei Ebay gewesen sein.
Wegen Deines Glases mit Fl-Nummer würde ich mal bei Erwin nachfragen, dem Webmaster von http://www.reflexvisier.com/
Er ist ein sehr guter Freund von mir, und hat zahlreiche Unterlagen für seine Seite direkt aus den Archiven von z.B. Carl Zeiss bekommen.
Grüße und Erfolg
Oliver
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Moin Oliver,
bei Erwin hatte ich schon mal nachgefragt, hab' aber noch keine Antwort bekommen. Is' ja auch nix eiliges, nur im Moment bin ich an der Sache dran und dann interessiert es mich natürlich.
Meine anderen 1.WK Flieger ZF zeig' ich dann mal bei Gelegenheit (heisst: dauert ein wenig) in der entsprechenden Rubrik. Bis dahin schaff' ich es dann auch hoffentlich Deine ZF mit meinen Unterlagen aus dem BA/MA abzugleichen.
Erst mal DANKE!
Gruß
Wolfgang
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Zitat von oliver-sven im Beitrag #3
Hallo Wolfgang,
bezüglich des Fotos aus dem Cockpit der Bf 110, welche für mich übrigens eine Me 210 ist, bei der Erprobungsstelle Tarnewitz.
Ich denke, dass das Zielfernrohr nicht für Schießübungen in der Luft gedacht ist, sondern eher zur Überprpüfung der Schussgenauigkeit bei Schießübungen am Boden, bzw. Justierung / Kontrolle des Reflexvisiers Revi C/12D.
Ganz ohne Augenpolster etc. wäre damit ein Zielen und Schießen bei einem Luftkampf vermutlich unmöglich.
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Moin Stefan,
gibt es von den genannten Flugzeugen mit dem Zielfernrohreinbau auch Fotos, welche Du hier mal zeigen könntest?
Ich habe noch so in Erinnerung, dass man Zielfernrohre zusätzlich bei Schießübungen mit großkalibriger Zusatzbewaffnung genutzt hat. Meist natürlich bei der Erprobung.
In der Praxis wurde das wohl nie eingeführt, weil .........?
Grüße
Oliver
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Moin Oliver,
gib einfach mal "Galland Zielfernrohr" bei google Bilder ein, dann kommt gleich das bekannteste.
Hier sind noch ein paar andere Fotos der Maschine zu sehen. Leider sehr klein.
http://lwcollectibles.blogspot.de/2007/1...3-dec-2007.html
Gruß
Wolfgang
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Hallo zusammen
ich möchte gleich ergänzen, damit nicht zu viel spekuliert wird, was den Zweck der Zielfernrohre bei der Luftwaffe betrifft. Insbesondere, in Kombination mit andere optischen Geräten wie zBs. das Revi 12.
In allen mir zugänglichen Unterlagen wird darauf hingewiesen, dass die Zielgeräte (gilt auch für die kombinierten Geräte wie ZFR 3A (Henschel 129) und ZFR 4A (Messerschmitt Me 410) mit schwerer Bordbewaffnung) in erster Linie dazu gebraucht wurden um Richtungswechsel resp. Flug- und Wendemanöver des Gegners frühzeitig zu erkennen und um dann in der richtigen Vorhalte- und Schussdistanz, möglichst ohne in die Abwehrfeuerzone des Gegners zu geraten, ein zu drehen. Auf das Ziel geschossen in der richtigen Schussreichweite wurde dann über das Reflexvisier beim (ZFR 4A) oder mit dem Reflexvisier Revi C12.
Die optischen kleinen Ziel-Fernrohre, waren einfach zu klein um in einem Kampf gebraucht zu werden. Man bedenke das viel zu kleine Einguck-Okular und die Vibrationen im Flugzeug usw....
Die kleineren Zielfernrohre wie das ZF 4 oder das ZFG 42 dienten nur zur Erprobung, oder wie am Bespiel Galland auch als "FERNROHR" in einem Jagdflugzeug. Was aber die grosse Ausnahme war...
Aber es half Ziele frühzeitig zu erkennen ob Feind oder Freund .. .sowie deren Absichten und Verhalten... .Das war der Vorteil eines erfolgreichen Jägers, was Galland ja auch bewiesen hat.
Wer den Gegner zuerst sah (mit eigenen Augen oder eben technischer/optischer Hilfe) hatte oft bereits den Trumpf in der Hand...
Dies hatte Galland bereits aus den gewonnen Erfahrungen durch andere Flieger aus dem 1 Weltkrieg erkannt... und je schneller die Flugzeuge wurden um so wichtiger scheint es gewesen zu sein... die Reaktionszeiten wurden immer kleiner und entschieden schlussendlich zwischen Sieg und Niederlage..
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