Hallo Forum Mitglieder,
Ich bin der Sekretär von die Stiftung Aircraft Research Group Achterhoek(ARGA) in die Niederlande und möchte gerne eine frage einstellen. Wir haben am Samstag einer untersuchung ausgeführt an der Absturzstelle einer Me109G-6 oder 14. Das ziel war um das Flugzeug Identifieren zu können. Vermutlich is der 109 von JG 76 und 100% sicher abgesturzt in September 1944(FF fallschirmabsprung). Leider sind Schrotthändler kurz nach dem Krieg schon dabei gewesen und haben vielen wichtigen flugzeugteilen schon ausgegraben was heute der Identifikation sehr swierig macht. Zum gluck war der cockpit noch unberuhrt und viele schöne sachen haben wir noch gefunden. Grosse teilen von das Hauptbrett, Revihalterung(Revi16) mit Revi, Fahrtmesser, Horizont, Führertochterkompass, Vierlampengerät, Ladedruckmesser, AFN-2 , Drehzahlanzeige. Und mit dem Drehzahlanzeige kommt meine Frage. Diese 109 war ausgerüstet mit dem Elektrischen Drehzahlanzeige Fl20269. Ich habe das noch nie gesehen. Passierte es öfter das eine Me 109 ausgestatet wurde mit diesen drehzahlanzeige oder war es nur bei eine bestimmte ausführung?
MfG aus Holland,
Sander
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Hallo Sander,
mir ist das Rätselhaft mit dem elektr. Drehzahlanzeiger in der Bf 109. Aber es bestätigt wieder die annahme: "Es gab nichts, was es nicht gab".
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das elektr. Gerät aus Knappheit an mechanischen Drehzahlmessern eingebaut wurde. Auch der Umbau auf elektr. Drehzahlanzeige war nicht so einfach, wie es aussieht. Das Bordnetz musste ja auch mit einbezogen werden.
Aus meiner Sicht keine glaubhafte Erklärung.
Ich habe etwas Vergleichbares bei der Bf 109 auch noch nicht geshen oder gehört.
Bei der FW 190 soll es aber diese Problematik mit den unterschiedlichen Drehzahlmessverfahren auch gegeben haben. Speziell bei den späten Baureihen. Das hat mir aber auch nur ein "Spezi" erzählt.
Viele Grüße
Oliver
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Hallo Oliver,
Danke für ihren Antwort. Das es Rätselhaft ist stimmt sicher. Ich habe es auch noch nie gesehen. Ich weiss das Flugzeugführer bei der USAAF manchmal aus persönliche Vorzug Anzeige geändert haben. Aber der Grund ist mir auch unwahrscheinlich.
Jedenfalls ist es eine interessante Frage und ich hoffe das eine Antwort (wenn es eine gibt) uns weiter helfen kann mit der Identifikation.
Schöne Grüssen aus Holland,
Sander
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Zitat von oliver-sven im Beitrag #2
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das elektr. Gerät aus Knappheit an mechanischen Drehzahlmessern eingebaut wurde. Auch der Umbau auf elektr. Drehzahlanzeige war nicht so einfach, wie es aussieht. Das Bordnetz musste ja auch mit einbezogen werden.
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Hallo zusammen,
es müsste sich bei der Maschine um eine mit Rüstsatz U4 gehandelt haben (MK 108 Motorkanone).
Bei diesen Maschinen ist der elektrische Drehzahlmesser häufig nachweisbar (z.B. G-10/U4).
Gruß,
Harald
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Hallo alle,
bei Harald Helmut Vogt, "Messerschmitt Bf 109 -Einsatzmaschinen- Das Nachschlagewerk" finden sich auf Seite 150 zwei Coockpitbilder, die eine G-/U4 mit elektr. Drehzahlmesser zeigen.
Auf Seite 151 macht Vogt die Aussage, daß G-/U4 generell mit elektrischem Drehzahlmesser ausgerüstet waren! Auf Seite 152 wird dieser Punkt bei "Erkennungsmerkmale" für G-/U4
nocheinmal gesondert erläutert.
Grüße Hermann
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Hallo,
sehr interessant!
Kann diese Modifikation eventuell mit der MK 108 zusammenhängen? Starke Vibrartionen beim Schießen, wodurch ggf. die mechanische Antriebswelle des Drehzahlmessers gestört würde?
Oder nur aus Platzgründen?
Bei der Ta 152 H waren z.B, aufgrund der Motorkanonen die Pedalhebel (Fußpedale) von anderer Form, weil die MK 108 zu viel Platz im Cockpitbereich benötigte.
Grüße
Oliver
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Hallo Zusammen,
wirklich interessant!
Allerdings denke ich nicht das diese Modifikation "elektrischer Drehzahlmesser" speziell etwas mit der BK Mk108 zu tun hat. In der Bf109 K4 war ja z.B. standardisiert auch der mechanische Drehzahlmesser verbaut.
Auch ist wackelig anzunehmen, das G/U4 immer den elektrischen Drehzahlmesser gehabt hat. Das wird immer so angenommen, da die mechanischen Wellen vom Drehzahlmesser nicht mehr durch die Geräteabdeckung führen (vgl. im Gegensatz Bf109 G mit 151er). An sämtlichen G/U4 die in den USA restauriert worden sind kann man deutlich die mechanischen Kupplungen (bzw. Ausnehmungen dafür) der Wellen am vorderen Rumpfdeckenspant erkennen (Flugrichtung rechts).
Ich schließe hier auch eher auf eine seltene Motorenkonfiguration.
MfG
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Hallo Allen,
Vielen dank für alle Antworten. Sehr interessant! Auch weil wir kein 20mm munition gefunden, nür 13mm. Wir sind noch dabei um alle Teilen sauber zu machen und hoffen das da noch etwas entdeckt wirt. Wir können jedenfalls auch in die richtung von die U4 Variant suchen...auch wenn das nicht 100% sichere sache ist aber es kann etwas bringen denke ich so.
Ich hoffe das die eingefügte Foto's nicht zu gross sind. Ich werde später noch mehr Foto's von die Reste von das Gerätebrett einfügen.
Schöne Grüsse aus Holland,
Sander
IMG_4865.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_5853.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMGP0272.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
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Zitat von oliver-sven im Beitrag #7
Hallo, sehr interessant!
Kann diese Modifikation eventuell mit der MK 108 zusammenhängen? Starke Vibrartionen beim Schießen, wodurch ggf. die mechanische Antriebswelle des Drehzahlmessers gestört würde?
Oder nur aus Platzgründen?
Bei der Ta 152 H waren z.B, aufgrund der Motorkanonen die Pedalhebel (Fußpedale) von anderer Form, weil die MK 108 zu viel Platz im Cockpitbereich benötigte.
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Also, die Erklärung ist nicht einfach. Oder es hat vielleicht mit der MK108 etwas zu tun oder mit einer Motorenkonfiguration...oder...? Ich habe leider das Buch von H. H Vogt noch nicht aber gibt er eine Erklärung von seinen Angabe oder einen Informationsquelle? Aber das es eine seltenheit ist ist mir inzwischen klar.
Anbei eingetragen sind noch einiger Bilder von die Resten des Brettes. Noch sind alle Teilen nicht sauber und ich hoffe das wir noch mehr Teilen finden. Auch einen Bild eine der Merkleuchte mit die Beschriftung entlang dem Gehäuse gedruckt aber bestimmt keine Kopie.
Schöne Grüssen aus Holland,
Sander
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Hallo Stefan,
dann erkläre mir doch mal, warum bei der Ta 152 H und der FW 190 D-13 die Pedalhebel nach außen geformt waren?
Diese Bauweise gibt es nur bei diesen Baureihen. Zufälliger Weise waren auch beide Baureihen mit einer Motorkanonen ausgestattet.
Die Abdeckung der Waffe ragte durchaus ein ganzes Ende in den Cockpitbereich zwischen den Fußpedalen.
Ich habe 2 komplette Fußpedale mit Pedalhebel etc. von einer Ta 152. Lange Zeit haben sich einige "FW 190-Spezis" über die nach außen gebogenen Pedalhebel Gedanken gemacht. Es gibt wirklich nur die plausible Erklärung der MK.
Viele Grüße
Oliver
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Zitat
...dann erkläre mir doch mal, warum bei der Ta 152 H und der FW 190 D-13 die Pedalhebel nach außen geformt waren?
Diese Bauweise gibt es nur bei diesen Baureihen. Zufälliger Weise waren auch beide Baureihen mit einer Motorkanonen ausgestattet.
Die Abdeckung der Waffe ragte durchaus ein ganzes Ende in den Cockpitbereich zwischen den Fußpedalen.
Ich habe 2 komplette Fußpedale mit Pedalhebel etc. von einer Ta 152. Lange Zeit haben sich einige "FW 190-Spezis" über die nach außen gebogenen Pedalhebel Gedanken gemacht. Es gibt wirklich nur die plausible Erklärung der MK
Hallo Oliver,
erstens; es gab keine, ich wiederhole, keine D-13, daß mit MK108 ausgerüstet war!
Laut Produktionsaufstellungsliste Fw190A/F/G/S/D, Ta152H/C/E/B Bad Eilsen von 3.1.45
eine Motorkanone MK108 hatte nur der D12/R11, daß im Januar/Februar von Fieseler
und Arado-Werken gebaut wurde.D13/R11 dagegen hatte eine MG151 als Motorkanone und
nur diese (genau gesagt- 3x151/20).
Zweitens; um solchen Behauptungen erst in der Welt zu setzen muss Du zu erst in die
Fw190D/Ta152H-Bauplänen einen Blick rein werfen.Denn der Unterschied von Fw190D
und Ta152 angefangen von Brandschott war riesengroß g.g. 752,5mm!Das ist mehr als alle
o.g. Waffen, deren Waffengehäusen (MG151=~662mm, MK108=~505mm) haben.Daher kannst
ja selbst dies mathematisch ausrechnen und Dir einen eigener Meinung bilden.
Ich kann dazu nur eines sagen; bei D-Reihe kann es durchaus sein, dass das W.-Gehäuse
in den Führerraum rein kommt, beim Ta152 dies ist ausgeschlossen.
Meiner Meinung nach die Pedalhebel wurden aus Produktionsumstellungsgründen einfach
in der Ta152 übernommen - nix weiter.
Wegen sogenannten "FW 190-Spezis", die kannst ja gleich vergessen.Ich werde hier nicht
Behaupten, daß sie nicht mehr am leben sind, aber sie werden mit jedem Jahr immer weniger,
wenn's überhaupt noch welchen gibt.Heutigen "FW 190-Spezis" zähle ich persönlich nicht
dazu...(mich eingeschlossen).
Wenn Du immer noch misstrauisch bist, kann ich Dir alle beide Zeichnungen mitschicken
(gem. Fw190D / Ta152)...sag's nur Bescheid.
Gruß, isch.
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Hallo Stefan,
nun bleibt doch mal entspannt.
Ich sprach doch nicht ausschließlich von der MK 108 bei diesen Baureihen.
Geplant waren ja die verschiedensten Waffen für die Motorlafette. Viele dieser projekte wurden ja nie realisiert.
Das man die Pedalhebel aus "Produktionsumstellungsgründen" übernommen hat, halte ich für unrealistisch.
Warum sollte eine über Jahre bewährte Bauform (Pedalhebel in gerader Form), einfach nun als nach außen gebogene Variante eingeführt werden. Dafür gibt es doch ansonsten keine plausible Erklärung.
Meine Pedalhebel wurden laut Kennzeichnung im FW-Werk in Cottbus gebaut.
Mit besten Grüßen
Oliver
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Hallo wieder,
Ich habe gestern die grosse Druckknopf/ durchlade knopf vom KG gefunden/ FL E582501. Gerätnr. 19-5825A. Gibt es für diese knopf noch andere verwendungen dann für das durchladen der MK108? Es kommt mir besonders interessant vor das die Kombination mit der Elekrischen Drehzahlanzeige doch mit dem MK108 zusammen hangt.
Leider haben wir nichts vom KG selbst gefunden.
Schöne Grüssen aus Holland,
Sander
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